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Schwefeln von eingelagerten Waben

Die Behandlung erfolgt jeweils im 3-Wochen-Abstand durch Abbrennen von Schwefelstreifen (Achtung: Brandgefahr/ immer die Handel erhältlichen Brennbehälter verwenden und nicht unbeaufsichtigt brennen lassen!). Schwefel vernichtet nur die Maden der Wachsmotten, nicht die Eier.

Schwefel tötet darüber hinaus Schimmelpilze auf abgelagerten Pollen. Einlagerung von Pollenwaben ist jedoch nicht über lange Zeit sinnvoll (z.B. über den Winter), da  der Pollen dann seinen Gehalt verliert und ggfls. Pollenmilben diesen befallen (pulverfömig ausrieselnder Pollen).

Waben mit ungedeckeltem Honig (Futterreste) dürfen nicht geschwefelt werden, da sich in den Zellen hierdurch die giftige, schwefelige Säure bilden kann. die für Bienen tödlich ist.

Mittelwände

Dickere Mittelwände werden von den Bienen schneller ausgebaut. Beim Einkauf muß daher darauf Wert gelegt werden, nicht nach möglichst großer Blattzahl pro kg Wachs zu sehen. Die Bienen müssen beim Aufziehen der Zellen bei dickeren Blättern weniger Eigenwachs aufbringen und die Wabe wird insgesamt stabiler. Bei einem eigenen Wachskreislauf, der auf jeden Fall wegen der Problematik der Varroa-Behandlungsmittel anzustreben ist, spielen hierbei die Kosten ja keine Rolle und das mehr eingesetzte Wachs kommt beim nächsten Schmelzvorgang wieder zurück.

Gegossene Mittelwände (im allgemeinen die dickeren Blätter) brechen jedoch bei niedrigen Temperaturen leichter als gewalzte, die elastischer bleiben. Dies ist beim Einlöten in die Rähmchen besonders zu beachten.

Futtermenge bei Herbsteinfütterung

Ein Volk hat dann genügend Winterfuttervorrat, wenn die mittlere Wabe des Brutnestes mindestens drei Finger breit bzw. bis zur Hälfte mit verdeckeltem Futter gefüllt ist.

Die benötigte Futtermenge kann überschlägig nach folgender Faustformel errechnet werden:

Zuckermenge = Wabenzahl multipliziert mit 1,5, minus vorhandeneFuttermenge (in kg)

             WABENZAHL X 1,5   -  VORHANDENE FUTTERMENGE (kg)

wobei: Zucker = Trockenzuckermenge (Wassermenge zählt nicht).  Vorhandene Futtermenge wird als Bestand geschätzt.

Mischungsverhältnis Zucker : Wasser  =  3 : 2, da die Einlagerung für die Bienen zur Einfütterungszeit sonst zu aufwendig wird.

Bei allen anderen Fütterungen (während des Jahres bei Ablegern – oder als Notfütterung) wird empfohlen nur jeweils naß (Mischungsverhältnis 1:1) zu füttern.

Bei den nachfolgend angegebenen Mischungsverhältnissen ergeben sich  die in der Tabelle genannten, einlagerbaren Futtermengen bei Zuckerwasser als Anhaltswert (Winterfutter in kg bei Einfütterung von einem Liter Zuckerwasser des angegebenen Mischungsverhältnisses).

Mischungsverhältnis
Zucker : Wasser

    
          
1 : 1

         
           
3 : 2

   
             
2 : 1

Gewicht / Liter (kg/l)

          1,25

            1,33

                1,335

1 Liter ergibt Winterfutter  (kg)

          0,56

           0,86

              1,00

 

Honiggewinnung durch Einsatz einer Bienenflucht

Die Bienenflucht ist eine sehr sinnvolle Erfindung. Sie wird von vielen Imkern  benutzt, um vor dem Schleudern die Bienen ohne Mühe und Stress aus den Honigräumen heraus zu bekommen. Allerdings immer in Verbindung mit einem  Absperrgitter zwischen Brutraum und Honigraum. Im Regelfall bleibt hierbei mindestens ein Honigraum, der noch nicht schleuderbaren Honig enthält über dem Absperrgitter stehen. Auf diesen wird die Bienenflucht gelegt und die zum Schleudern vorgesehenen Honigräume darüber angeordnet. Es ist dabei zu beachten, dass weder Brut noch Drohnen sich in den Honigräumen befinden (dies ist bei fortschrittlichen Imkern sowieso nicht der Fall), da dies die Effizienz erheblich einschränkt bzw. die Bienen gar nicht die Honigräume verlassen.  Die Wirksamkeit  hängt jedoch auch von dem eingesetzten Modell ab (fragen Sie bitte im Fachhandel nach). Meist sind die über der Bienenflucht befindlichen Honigräume jedoch innerhalb von 24 Stunden weitgehend bienenleer und können ohne jegliche Störung abgenommen werden.

Der Wassergehalt des Honigs ist bekanntlich am frühen Morgen immer am niedrigsten, da die Bienen nachts den Honig trocknen und dabei ja auch keinen neuen Honig eintragen. Wenn also die Fluchten ganz früh Morgens eingeschoben werden und es nicht regnet oder es nicht sehr hohe Luftfeuchtigkeit hat, dann nimmt der Wassergehalt des Honig keinesfalls zu.

 

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